
Die Themen im Einzelnen:
Basics
Grundsätzliches rund um die Wildkräuter
Pflanze des Monats
Jeden Monat ein Pflanzenportrait
Rezepte aus der Wildkräuterküche
Die Wildkräuterküche zeichnet sich durch leichte, gesunde und schmackhafte Kost aus. Sie lässt sich gut mit klassischen Rezepten vereinbaren, aber auch neuen, pfiffigen Eigenkreationen sind keine Grenzen gesetzt. Aus der Freude am Experimentieren mit Wildkräutern entstanden meine zwei Wildkräuterkochbücher.
Natürlich sollten nur einwandfreie, gesunde Pflanzen auf den Tisch bzw. in Topf und Pfanne kommen. Wildkräuter sollte man zuerst sehr vorsichtig einsetzten, da sie häufig von Hause aus einen sehr prägnanten Eigengeschmack haben. Hier ist wenig meist mehr. Allerdings bei Brennnessel und Giersch können Sie sehr großzügig portionieren.
Bei einem Wildkräutersalat empfehle ich auch die Beigabe herkömmlicher Salatpflanzen. Auch bieten Wildblumen ( z.B. Gänseblümchen, Stiefmütterchen, Ringelblume, Rose…) nicht nur einen optischen Schmaus, sie schmecken auch sehr gut.
Es empfiehlt sich die Kräuter nach dem Ernten sehr rasch zu verarbeiten, da so alle wertvollen Inhaltsstoffe weitgehend erhalten bleiben. Wildkräuter, besonders auch in Suppen, erst ganz zum Schluss hinzugeben. Auch bei anderen Gerichten benötigen die Kräuter nur kurze Garzeiten, häufig reicht auch das Blanchieren aus. Wildkräuter können bis Ende Oktober, in manchen Regionen auch noch bis zum ersten Schnee genossen werden. Im Herbst gibt es auch schmackhafte Wildbeeren und Wurzeln, aus denen sich vitaminreiche Gerichte zaubern lassen.
Rezepte zum Wohlfühlen
Kräuter für unsere Hausapotheke und für die Kosmetik müssen natürlich zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden. Hier ist es wichtig, sich genau zu informieren, welches Pflanzenteil wann geerntet werden kann. Mittlerweile gibt es genügend fundierte Bücher im Handel. Mit etwas Übung werden Sie den richtigen Zeitpunkt zum Sammeln von Heilpflanzen selbst erspüren.
Heilkräuter können unser Wohlbefinden unterstützen (z.B. als Tee), uns beim Ausheilen von Krankheiten begleiten (Tinkturen, Blütenessenzen, Salben etc…). Dunstumschläge, Dampfbäder, Wickel oder Kräuterbäder kennen wir alle als Hausmittel bei allerlei Wehwehchen. Bei Bagatellerkrankungen, Unwohlsein und zur Unterstützung des Immunsystems können wir uns mit einigen Kräuterkenntnissen, Geduld und unserem gesunden Hausverstand selber gut helfen und ersparen uns somit manche Chemiekeule.
Bei ernsthaften Erkrankungen sollten Sie allerdings immer Ihren Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Immer häufiger berücksichtigen auch unsere Schulmediziner naturmedizinische Erkenntnisse. Um ein wirklich wirkungsvolles Heilpräparat herzustellen, benötigen Sie sehr viel Wissen, Sorgfalt und viel Erfahrung über die Wechselwirkungen von Heilsubstanzen. Deshalb sollten Heilmittel von kundiger Hand zubereitet werden. Außerdem sollten Sie immer berücksichtigen, dass Heilpflanzen Medikamente sind, die nicht zu unterschätzen sind und demzufolge richtig dosiert und angewendet werden sollten.
Was Wildpflanzen erzählen
Unsere Vorfahren hatten noch einen viel emotionaleren Zugang zu der Natur in der sie lebten.
Noch war ihnen unsere heutige sehr materielle Sicht auf die Welt fremd. Für sie war jedes atmende Wesen, Teil und Offenbarung einer unendlich großen, stillen Ordnung.
Eingefügt in diese, hatte jedes und jeder seinen Platz und seine Aufgabe und wies mit seiner Existenz auf den Urgrund allen Seins hin.
So wurden Pflanzen nicht nach ihren Wirk- und Inhaltsstoffen beurteilt. Jede Pflanzenart war Ausdruck einer viel größeren, lebendig - intelligenten Kraft, die sich in der Gestalt einer Pflanze offenbarte. Diese großen, gestalterischen Pflanzenkräfte sind unter dem Begriff Devas bekannt. Mit dem Geist, dem Deva einer Pflanze in Beziehung zu kommen, war eine große Aufgabe der Schamanen, Kräuterheiler und Naturärzte. Von ihnen erhielten sie Rat und Inspirationen. Auch in unserer heutigen Zeit wird dem sensiblen Naturbetrachter die ordnende, intelligente Kraft, die in der Natur ihren Ausdruck findet, nicht verborgen bleiben.
Jede Pflanze, jeder Baum wirkt auf uns anders und berührt uns auf unterschiedliche Weise (ein Veilchen wirkt auf uns anders, als zum Beispiel die Brennnessel und die Eiche wiederum anders als z.B. die Birke, ein Tannenwald hat eine andere Ausstrahlung als eine sanfthügelige Wiesenlandschaft).
Es ist ein berührendes Abenteuer, eine Pflanze einmal nicht nur nach Form, Gestalt, Inhaltsstoffen und Gattung zu klassifizieren, sondern sie auf sich wirken zu lassen.
In dieser für mich beglückenden, stillen Betrachtung sind die Texte entstanden.